VAUDE ENGADIN BIKE GIRO,

   05.07.2018

VAUDE ENGADIN BIKE GIRO,

Vaude Engadin Bike Giro, 29.06.-01.07.2018

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Vergangenes Wochenende stand das dreitägige Etappenrennen VAUDE ENGADIN BIKEGIRO an. 

Start war an Freitag 29.06. um kurz nach 13h mit einem Bergzeitfahren und integrierter Abfahrt über den Olympiaflowtrail, der in der Beschreibung als Spass und Action für Familien sowie für ambitionierte Mountainbiker gehandelt wird.

Bei strahlendem Sonnenschein startete ich von der Rampe und nahm die 16 km und 880 hm Anstieg in Angriff. Die Beine drehten gut, aber v.a. die Abfahrt genoss ich in vollen Zügen. So gigantisch cool, der Trail. Im Ziel kam ich nach 16 km als insg. 22. der Elite mit 57 min (6 min Rückstand auf den Ersten Hynek) an. 

Dann hiess es Runterrollen, Ausfahren zum Campingplatz und nur noch regenerieren - die nächsten zwei Etappen sind nicht ohne. Die Eckdaten von Tag 2: 79 km, 2500 hm mit einigen Rampen, einem langen Anstieg mit 800 hm und zum Abschluss nochmals der Olympiaflowtrail. Tag 3 sollten dann mit 62 km und 2000 hm den Abschluss geben.

Aber erstmal Tag 2. Start war um 9 h in Silvaplana. Die Strecke führte vom Start weg am See entlang, wo man in einer Wolke aus Staub kaum die Hand vor den Augen sah - ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es an letzter Position sein muss?? Ein kurzer Anstieg führte zur Olympiaschanze und von dort Richtung Pontresina und weiter zum Fuss des Morteratschgletschers - alles kurze, wellige Abschnitte bevor es talabwärts Richtung Bever ging. Ich konnte gut mit der Verfolgergruppe mithalten, auch wenn das Tempo sehr sehr hoch war und über jede Welle gekickt wurde.

Kurz vor dem langen Anstieg habe ich jedoch gemerkt, dass meine Rippe doch noch nicht komplett verheilt war und jeder noch so kurze Antritt tat unheimlich weh. :-( Wahrscheinlich habe ich, um die Schmerzen einzudämmen, eine Schonhaltung eingenommen, und hatte zu den Rippenschmerzen auch noch Rückenschmerzen - und das alles vor dem langen Anstieg. 

Meine Gruppe musste ich ziehen lassen und ein gemachteres Tempo angehen, um einigermassen schmerzfrei zu fahren.

Mir gelang ein Rhythmus, bei dem ich den Berg erklimmen konnte, auch wenn die Gruppe leider weit weg war.

Die Abfahrt, zum zweiten, war aber Entschädigung genug und ich genoss die ewige „Chügelibahn“, die Serpentinen, Steilwände, Sprüngchens und kam mit 4 h als 30. ins Ziel. Angesichts der Umstände war ich dennoch zufrieden, die Beine hätten noch mehr Kraft gehabt und das Rippchen wird auch wieder.

Schlafengehen, Ausruhen, Regenerieren, Tag 3 bricht an: Start war wieder um 9 h und ich nahm mir vor meinem Rippchen zuliebe einen Gang runterzuschalten, um nicht wieder schmerzerfüllt im Anstieg zu sein. 

Die Route führte wieder über den staubigen Kiesweg am See entlang in den Wald wo wir nach einer Schleife wieder durch Start/Ziel fuhren, um den finalen Anstieg auf den höchsten Punkt dieses Giros (2680 m.ü.M) in Angriff zu nehmen. Die Gerüchte, dass es noch steiler ist als tags zuvor, kann ich bestätigen. Kurz vor der Bergstation Corviglia auf 2480 m.ü.M musste ich das Rad hochschieben - an ein Fahren war nicht zu denken. Dafür waren die letzten 10 km Abfahrt ein Trail, der mein Bikerherz höher schlägen lässt und endlich ein anspruchsvoller Trail!!!!!!! Ein Träumchen!! So könnten noch mehr Rennen sein. Berg runter konzentriert zwischen den verblockten Steinen des Bergwanderwegs seinen Weg suchen, treppaufspringen und weiter gehts gen Ziel! Nach beinah 3h 30 min kam ich ins Ziel und finishte als 24.! Gesamt nach 3 Tagen auf dem 25. Rang Yeeeeess.

Mein Fazit: ein Wahnsinns-Wochenende mit Traumbedingungen, bestem Support durch meinen Päpel, tolle Ablenkung und Regeneration nach den Etappen von Lizzy und sportlich kann ich sagen, ich bin zuversichtlich, dass nach der vollständigen Abheilung der Rippenprellung noch einiges nach vorn geht!!!

 

Happy Trails Rick

Bilder gibts HIER